Die #twitterlesegang

oder: Wie ich meinen Lesemuskel wieder aktivierte

Seit Anfang des Jahres lese ich mehr, und das kam so:
Ich besitze schon seit Jahren einen Kindle Paperwhite, inzwischen sogar einen Kindle Voyager, weil ich elektronisches Lesen *auch* mag und es abends im Bett für mich die einzige Möglichkeit ist, überhaupt zu lesen, während das kleine Mädchen neben mir schläft. Aber in den letzten Monaten (Jahren …) las ich immer weniger. Ich war oft zu müde, zu unkonzentriert, das Netz war irgendwie interessanter.

Und dann kam dieser Winter. My, das war ein Scheißwinter. Zu dunkel, zu wenig Sonne, zu viel Arbeit. Lesen? Wie denn?

Wenn ich also so etwas wie einen guten Vorsatz hatte für dieses Jahr – oder überhaupt irgendwie – dann war es der, wieder mehr zu lesen. Und damit fing ich an, und um auch andere, die mehr lesen möchten, ein bisschen dabei anzufeuern und mich mit ihnen auszutauschen, warf ich den Hashtag #twitterlesegang in die Timeline, der von einigen aufgegriffen wurde und bis heute genutzt wird. Man kann – wenn man möchte – aktuelle Lektüre, Zitate, Fragen, und so weiter in den virtuellen Raum werfen. Irgendwer ist immer da, der antwortet.

Und schau an – mein Lesen veränderte sich. Es wurde mehr. Ich weiß nicht, ob ich einfach bei meiner Auswahl der Lektüre ein gutes Händchen hatte oder ob das „Training“ des regelmäßigen Lesens sein Übriges dazu tat, aber ich lese inzwischen deutlich mehr. Hatte ich mir am Anfang des Jahres noch ein in meinen Augen völlig utopisches Ziel gesetzt („come on! Ein Buch pro Woche sollte doch gehen!“), habe ich nach zwei Monaten bereits elf Bücher gelesen und fresse Nummer 12 gerade nur so. Darunter war übrigens auch ein dicker Wälzer auf Englisch (und wer mich kennt, weiß: Ich lese ungern auf Englisch, weil ich das schon für die Übersetzungen zu Genüge tun muss; da läuft bei mir immer der Simultanübersetzer im Kopf mit).

Das hat also schon mal funktioniert. Nächstes Ziel: nicht mehr nur digital lesen. Auch abends auf dem Sofa wieder Print. Denn ich habe gemerkt: e-Books sind super. Aber manche Bücher will ich einfach auch nach der Lektüre ins Regal stellen können. (Manches legt man halt doch nicht ab.)

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